Es gibt den Spruch: «Nimm dich in Acht vor deinen Wünschen, denn sie könnten in Erfüllung gehen.» Kann so gesehen Wünschen auch gefährlich sein?
Wenn wir uns etwas in der Tiefe unseres Herzens wünschen, fühlt es sich nie so an, wie wenn wir den Rufen unseres Egos oder unseres Verstandes hören. Der Verstand und das Ego bringen uns dazu, ständig etwas zu tun. Sei es für andere oder für uns selbst. Hauptsache wir tun etwas, um irgendwann das Gefühl oder die Angst von nicht zu genügen, loswerden zu können. Damit wir spüren können, was unser Herz sich wünscht, brauchen wir Zeiten der Stille, der Ruhe und des Ankommens in uns. Doch unser Ego ist sehr trickreich. Es will nicht in der zweiten Reihe stehen und unseren Herzenswünschen dienen. Es will gesehen, gehört und gefälligst respektiert werden.
Jedoch wer ist dieses Ego?
Wer ist dieser Anteil in uns, welcher ständig gesehen, gehört und befriedigt werden will? Sei mal für einen Augenblick ganz still. Schaue dir diesen unersättlichen oder ungesättigten Anteil in dir an.
Was ist es, was er wirklich will und braucht, von dir?
Er will respektiert und sein dürfen, genauso wie er ist. Er will anlehnen, gehalten und geliebt werden. So wie von einer liebenden Grossmutter, welche einfach da ist, diesem Kind/Anteil in dir Halt gibt und ihm sagt, dass es genau richtig ist, so wie es ist. Ohne dass es etwas tun, beweisen, oder erfüllen muss.
Ich wünsche dir, dass du dir heute einen Augenblick Zeit nimmst und die Ruhe findest, um mit diesem Anteil in dir zu sitzen, ihn gut zu spüren und einfach mit ihm zu sein, ohne irgendetwas verändern zu wollen oder tun zu müssen.
In der Ruhe des Herzens ist alles klar,
da verblasst das Geschrei der Gedankenschar.